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Anwendung
Auf dem opsi-System sind im Auslieferungszustand noch keine Produkte vorhanden, sodass auch noch keine Software verteilt werden kann. Um das lokale Repository zu füllen, loggen Sie sich als root auf dem opsi-Server ein und starten den Befehl:
# opsi-product-updater -vv
In der Folge werden sämtliche auf den freien Repositories gelagerten opsi-Pakete in das lokale Repository unter /var/lib/opsi/repository heruntergeladen und nach /var/lib/opsi/depot installiert. Je nach Internetanbindung kann das bis zu 60 Minuten dauern.
Dokumentation zum Werkzeug opsi-product-updater finden Sie online bei uib gmbh im opsi-Handbuch in den Abschnitten 4.4 und 4.5.
Welche Clients ins opsi-Management aufgenommen werden sollen, wird über das PXE-Flag des Hosteintrags in der Datei /etc/linuxmuster/workstations gesteuert (Feld 10):
Wert | PXE-Boot-Methode | Bedeutung |
---|---|---|
0 | Kein PXE-Boot | Clients werden nur ins DHCP-/DNS-System eingetragen. |
1 (oder 22) | Linbo-PXE-Boot | Standard-PXE-Boot über Linbo. |
2 | Linbo-PXE-Boot | Standard-PXE-Boot mit opsi-Management. |
3 | opsi-PXE-Boot | Opsi-Management plus Nutzung von Opsi-Netboot-Produkten (z.B. automat. Windows-Installation). |
Bei Wert 2 oder 3 werden die Clients beim Workstationsimport zusätzlich ins opsi-Management eingetragen und können dann über das Managementinterface opsi-configed verwaltet werden. Wird eine 2 eingetragen, bootet der Client wie gehabt Linbo über PXE, bei einer 3 wird der PXE-Boot auf den opsi-Server umgeleitet. Mit Hilfe dieser Einstellung können die opsi-Netboot-Produkte genutzt werden, also zum Beispiel eine vollautomatische Windowsinstallation durchgeführt werden.
Um einen Client unter opsi-Management zu stellen, sind also nur zwei Schritte notwendig:
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PXE-Flag des Hosteintrags in /etc/linuxmuster/workstations auf 2 oder 3 stellen. Beispiel:
r100;r100-pc01;win7;52:54:00:DD:EE:FF;10.16.100.1;1;1;1;1;1;2
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Workstationsimport starten:
# import_workstations
Bitte beachten: Hostnamen von Clients, die unter opsi-Management gestellt werden sollen, dürfen nicht länger als 15 Zeichen sein. Siehe MS KB 909264: Namenskonventionen in Active Directory für Computer, Domänen, Standorte und Organisationseinheiten.
Ein per opsi-Netbootprodukt installiertes Windows lässt sich später mit Linbo verwalten. Allerdings sind ein Paar Dinge zu beachten, da die Vorgaben zur Partitionierung bei Opsi relativ unflexibel sind:
- Bei der Konfiguration des entsprechenden Netboot-Produkts (z. Bsp. win7-x64) ist darauf zu achten, dass
- keine Bootpartition erstellt wird (Eigenschaft boot_partition_size auf Wert 0 setzen),
- keine Datenpartition erstellt wird (Eigenschaft data_partition_create auf Wert false setzen) und
- die Partitionsgröße der Systempartition auf einen absoluten Wert eingestellt wird (z. Bsp. 50G), nicht auf einen Prozentwert!
- Bei der Erstellung der start.conf-Datei ist dann darauf zu achten, dass die Größe der ersten Systempartition entsprechend definiert wird (z. Bsp. 50G).
- Größe und Anzahl der folgenden Partitionen ist frei wählbar.
- Beim ersten Linbo-Boot des Clients passt man mit einem linbo-remote-Befehl die Partitionierung unter Beibehaltung der von Opsi angelegten ersten Systempartition an. Hier ein Beispielbefehl, der die Partitionsgrenzen neu setzt und zusätzlich die Partitionen 2 und 3 entsprechend den start.conf-Vorgaben formatiert:
# linbo-remote -c partition,format:2,format:3 -i <client>
- Indem die Partitionsgröße, die in der start.conf-Datei für die erste Partition definiert wurde exakt der entspricht, die im opsi-Produkt angegeben wurde, bleiben die Daten der Systempartition erhalten. Der nachfolgende Bereich der Festplatte wird entsprechend der start.conf-Vorgaben partitioniert und formatiert.
- Anschließend setzt man das PXE-Flag des Clients in der Workstationsdatei auf 2 und startet den Workstationsimport.
- Nun lässt sich der Client mit Linbo imagen und Software mit opsi installieren.
© Thomas Schmitt CC BY-SA 4.0