Womit fängt man bei einem ganz kleinen Baby an, um ihm technische Dinge näher zu bringen. Selber machen kann es ja noch nicht viel, spannende Spielsachen sind einfach bunt und ggf. laut. Aber… man kann vorlesen. Und zwar nicht nur die üblichen Märchen, sondern durchaus auch technische Kinderbücher. Eines davon, mit dem wir begonnen haben, ist „Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt“ von Boy Lornsen ( Amazon Link ).
Tobbi ist ein kleiner Junge, welcher das Fliewatüüt erfunden hat. „Flie“, weil es fliegen kann, „wa“, weil es auch im Wasser schwimmen kann und „tüüt“, weil es ebenso gut auf der Strasse fahren kann. Eigentlich hatte Robbi das Fliewatüüt nur auf Papier erfunden und nicht in der Realität gebaut. Das übernahm Tobbi, ein kleiner Roboter, welcher damit seine Prüfungsaufgabe an der Roboterschule bestehen muss. Da er aber mehr Aufgaben als nur den Bau des Fliewatüüts bekommt, braucht er Tobbi, um zu bestehen.
Die ganze Geschichte ist überraschend technisch geschrieben mit den korrekten Bezeichnungen und Abläufen, die man beim Fliegen, im Wasser schwimmen, oder auf der Strasse fahren so benötigt. Eigentlich ist es für ältere Kinder zum selber Lesen geschrieben, jedoch hat es sich bei uns auch als prima Gute Nacht Geschichte geeignet.
In der Vorweihnachtszeit war ich recht viel auf Amazon unterwegs um technische Bilderbücher zu finden. Es sollte ja mehr geben als Tierbabies und Feuerwehrautos. Das ganze ist überraschend mühsam. Was ich gefunden habe, sind dann Bücher, die eigentlich übers Ziel hinaus schiessen, wie „Babys erstes Semester – Atomphysik“ ( Amazon Link ). Es hat mich natürlich trotzdem interessiert, also hab ich das auf den Weihnachtswunschzettel meines Sohnes gesetzt und er bekam es ð Der Inhalt ist eigentlich wirklich zu weit weg, find ich („Was ist ein Atom? Wie ist ein Elektron geladen?“), aber mein Sohn findet es überraschend spannend. Die Kontraste der Zeichnungen sind gut und auch die Bindung ist super. Er kann selber durchblättern und tut das auch regelmässig. Irgendwie hat er das Buch gern, wohingegen er das mit den Tierbabies links liegen lässt. Das ganze hat sicher mehr mit der Haptik und der Optik des Buches zu tun, aber ist mal ein guter Start.
Aber nur um das Argument der Haptik zu unterstreichen. Wir besitzen eine relativ alte Ausgabe von „Was macht der Bär“ von Helmut Spanner ( Amazon Link ). Dies ist nicht wie ein Buch gebunden, sondern so wie eine Ziehharmonika. Unser Sohn zieht das ganz klar anderen Büchern vor. Die Lösung dürften also technische Inhalte mit guten Kontrasten und spannender Haptik sein…